Samstag, 28. März 2009

Gjaidstein-Runde (Rumpler)

Heute starten Fritz, Martin und ich zur großen Rundwanderung am Dachsteinplateau! Am Programm steht die so genannte Rumpler-Tour, bei der es eine Umrundung des Gjaidsteins zu bewältigen gilt. Die Route führt von den Karsthochflächen "am Stein" hinauf bis zum Gipfelaufbau des Dachsteins und über den Hallstätter Gletscher wieder zurück an den Ausgangspunkt bei der Gjaidalm.

Bereits um 7:30 nehmen wir die erste Gondel von Obertraun hinauf zur Bergstation der Krippensteinbahn. Mein erster Gedanke, als ich aus der Seilbahn steige, lautet ungefähr so: Da muss man aber weit nach hinten hatschen!!!

Ausgangslage um 8:00 auf der Bergstation der Krippensteinbahn. Hier kann man sich bereits ein erstes Bild von der geplanten Gjaidstein-Umrundung machen:
Nach einer kurzen Abfahrt hinunter zur Gjaidalm legen wir die Felle an, und machen uns auf den Weg. Wir folgen den langen Markierungsstangen über kupiertes, flaches Gelände in Richtung Süden, stets den Koppenkarstein im Blickfeld.

Aufstieg Richtung Koppenkarstein:Martin und ich inmitten der urgewaltigen Landschaft:
Unterhalb des Mittersteins erreichen wir eine Anhöhe auf der eine kleine Hütte steht. Von hier kann man zu den Liftanlagen der Schladminger-Gletscherbahnen abfahren, die bei Bedarf eine entscheidende Aufstiegshilfe darstellen.

Der "Jausenplatz" unterhalb des Mittersteins:Fertig für die Abfahrt zur Liftstation (neben Martins linkem Ellbogen): Da wir gerade ziemlich genervt sind vom heftigen Wind, kommt uns dieser Service mehr als gelegen. :-) Das in Obertraun gelöste Rumplerticket beinhaltet nämlich auch eine Gratisfahrt mit den Liften. Mit dieser sehr bequemen Aufstiegshilfe gelangen wir in null komma nix hinauf auf den Gjaidsteinsattel, von wo es nur noch ein Katzensprung hinüber zum wortwörtlichen Höhepunkt der Tour ist.

Die letzten Höhenmeter auf den Sattel unterhalb des Dachsteingipfelaufbaus (Hefitige Winde störten dabei das Bergerlebnis): Am höchsten Punkt unserer Rundtour, ca. 200 Hm unterhalb des Dachsteingipfels:
Unterhalb des mächtigen Gipfelaufbaus lässt es sich sogar eine Weile ausharren, da der heftige Wind hier nicht so stark bläst wie am übrigen Plateau. Nach einer Weile machen wir uns zur Abfahrt bereit. Denn die soll es auch noch in sich haben: Schließlich trennen uns noch mehr als 2000 Höhenmeter vom Tal!

Abfahrt über den Hallstättergletscher:Bei der Simonyhütte vertilgen wir noch jeweils eine Suppe und ein Bier, bevor es dann über den Träger-Weg zur Gjaidalm (kurze Gegenanstiege) und von dort über die Krippenstein-Pisten ins Tal nach Obertraun hinunterläuft.

Fazit: Eine weit ausgedehnte, schitechnisch unschwierige Rundwanderung, die vollgepackt ist mit einer Fülle von Eindrücken. Von der urgewaltigen alpinen Landschaft bis hin zur Pisten-Zivilisation bekommt man alles geboten. Trotz Lifthilfe konditionell fordernd, da sehr weite Distanzen zurückgelegt werden müssen!

Sonntag, 22. März 2009

Rohrauer Größtenberg (1810 m)

Schitour mit meinem Bruder Martin auf den Rohrauer Größtenberg.

Um halb 9 starten wir vom Parkplatz in der Nähe des Bauernhofs Koppen (ca. 600 m) weg. Dank der mehr als üppigen Schneelage können wir direkt beim Auto die Schi anschnallen und losmarschieren.
Entlang des Sommerwegs steigen wir in steilen Kehren zur Saubachalm auf.

Im engen und steilen Wald ist eine solide Spitzkehrentechnik gefragt:
Nahe der Saubachalm wendet die Spur in östliche Richtung und nimmt ihren weiteren Verlauf auf den Brettstein (1437 m). Die verhältnismäßig geringe Höhendifferenz sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es schon eine Weile dauert bis wir diesen erreichen. Im geringfügig ansteigenden Gelände gewinnen wir nur sehr langsam an Höhe.

Nach drei Stunden Gehzeit erreichen wir die Waldgrenze und werden mit reizenden Aussichten belohnt:
Nach dem ewig langen Waldhatscher freuen wir uns umso mehr, als die Tour im letzten Drittel sowohl landschaftlich als auch schiläuferisch enorm an Reiz gewinnt. Die letzte Stunde hinauf auf den Gipfel ist (abgesehen vom lebhaften Wind) wirklich ein Genuss...

Martin eilt voraus (Man beachte auch die gewaltige Schneewechte links oben):

Den abschließenden Gipfelrücken vor Augen:Nach vier mühseligen Aufstiegsstunden erreichen wir um ca. 12:30 den Gipfel des Rohrauer Größtenbergs.

Am Gipfel. Der Nock-Wegweiser, der wohl gleichsam als Gipfelkreuz dient, ragt kaum noch aus der mächtigen Schneedecke hervor:Blick vom Gipfel zum benachbarten Nock:Ausblick zum Hochsengs:Oh, du mein schönes Oberösterreich! Ins Tal owigschaut:Bei der Abfahrt erleben wir schließlich noch alles was die Schneepalette so zu bieten hat. In Gipfelnähe firnartige Verhältnisse, im schattseitigen Wald Traumpulver, weiter unten dann die übliche aufgewärmte Sulz. Insgesamt nimmt die eher komplizierte Abfahrt weitere fünf Viertelstunden in Anspruch.

Fazit: Eine Tour, die ich hinsichtlich ihrer Länge ziemlich unterschätzt habe. Man muss schon ein ganzes Stück marschieren, um auf den Gipfel zu gelangen. Im oberen Teil dafür landschaftlich 1a. Vor allem Tourengehern, die an ihren Ausflügen die Einsamkeit schätzen, sei diese Wanderung angeraten. Im Vergleich zu den aktuellen Modeschibergen dürfte der Größtenberg wohl kaum frequentiert sein: Heute begegneten uns den ganzen Tag über gerade mal vier weitere Wintersportler...

Samstag, 14. März 2009

Karleck (1582 m)

Schitour mit meinem Bruder Martin aufs Karleck.
Ausgangspunkt: Bosruckhütte (1036 m)

Heute waren die landschaftlichen Eindrücke sicher das Beste an der Tour. Unmengen schweren Schnees, vor allem im unteren Bereich, erschwerten das Abfahren massiv. Während des Aufstiegs gingen in den Steilwänden des Bosruck die Lawinen im Minutentakt ab (sehr eindrucksvoll zu beobachten!).

Fotos:

Start um punktgenau 9:00 Uhr:

Himalaya-Feeling in OÖ: Gewaltige Schneemassen bedecken zur Zeit (nicht nur) den Bosruck...


Verschnaufpause am Karleck - Vorgipfel:

Abfahrt zur Bosruckhütte:

Sonntag, 8. März 2009

Schwalbenmauer (1657 m), Kasberg (1748 m)

Schitour mit Fritz auf die Schwalbenmauer und den Kasberg.
Ausgangspunkt: Steyrling, Parkplatz beim Forsthaus Brunnental (ca. 550 m)

Um 9:00 starten wir los. Nolens volens bringen wir den 6 km langen, mäßig steilen Anstieg durch den Katzengraben hinter uns. Etwa 30 Gehminuten unterhalb der Steyrer Hütte zweigt die Spur nach rechts zur Schwalbenmauer ab. Kurze Zeit später lichtet sich dann auch der Wald.

Aufstieg zu Schwalbenmauer:
Über sehr schöne, frei liegende Hänge gelangen wir in der Folge auf den aussichtsreichen Gipfel.

Eingeschneites Schwalbenmauer- Gipfelkreuz: Gipfelfoto mit toller Panorama-Aussicht auf die Nordabbrüche des Toten Gebirges:Blick von der Schwalbenmauer Richtung Kasberg (unser zweites Tagesziel, gekennz. mit rotem Pfeil):Die anschließende Abfahrt über die freien Hänge hinab zur Steyrer Hütte ist echt super. Weit besser als erwartet!!
Danach machen wir uns auf zum Kasberg. Von der Steyrer Hütte gelangen wir direkt in das schöne Kar, an dessen Ende der finale Steilaufschwung zum Gipfel hinaufführt.

Marschrichtung Kasberg. Der Gipfel liegt etwa in der Bildmitte, hinter dem Kamm:
Die letzten Höhenmeter (Vor uns zwei Kameraden, die uns auch auf die Schwalbenmauer begleiteten):Geschafft! Knapp viereinhalb Stunden nach unserem Abmarsch in Steyrling erreichen wir den 2. Gipfel des Tages:Auch die Abfahrt vom Kasberg ist sehr genussreich. Bevor wir zum Auto zurückkehren, wird allerdings noch ein wohlverdientes Bier auf der Steyrer Hütte fällig.

Fazit: Super Hochwintertour mit ansehnlichem Höhenunterschied ( ca. 1600 Hm).
In Kombination mit der äußerst lohnenden Schwalbenmauer lässt sich auch der unnötig lange und landschaftlich völlig uninteressante Aufstieg durch den Katzengraben rechtfertigen.