Montag, 27. Juli 2009

Pfaffenstein (1865 m) - Eisenerzer Klettersteig

Heute statten mein Dad und ich wieder einmal dem schönen Eisenerz einen Besuch ab. Zweck unseres Aufenthalts ist die Besteigung des Pfaffensteins über den Eisenerzer Klettersteig.

Ausgangspunkt: Eisenerz (736 m) - dem Wegweiser zur Polizeiinspektion folgen, dort rechts abbiegen, dann die steile Straße aufwärts bis zum Ende der Fahrmöglichkeit (Parkplatz).

Um 8:45 starten wir weg.

Die Aussicht auf den Pfaffenstein ist beim Abmarsch bereits prächtigst:
Die anderthalb Stunden Zustieg zum Klettersteig sind schnell bewältigt. Man muss hier dem so genannten Markussteig folgen und in der Folge durch einen abwechslungsreichen Mix aus Hochwald, Wiesenhängen und Latschenfeldern aufwärts steigen (alles bestens beschildert!).

Der Einstieg des Klettersteiges befindet sich auf 1530 Metern. Von hier sind es noch 320 Hm u. 1020 m Wegstrecke bis zum Gipfel. Die Schwierigkeit bewegt sich im Bereich C/D.

In der unteren Steighälfte:
Quergang im oberen Teil:Immer wieder herrliche Tiefblicke ins Tal: Aufstieg über eine steile Platte:Im Kamin kurz vor dem Ausstieg:Allerletzter Steilaufschwung:Ausstieg mit Fritz und dem Leopoldsteiner See:Vom Ende des Klettersteiges sind es dann noch max. fünf Minuten bis zum West-Gipfel.

Pfaffenstein (1865 m):

Sensationelles Eisenerzpanorama vom Präbichl bis zum Kaiserschild:
Hochschwabblick:Fazit: Tolle, nicht allzu lange Tour! Der Eisenerzer Klettersteig ist eine ausgesprochen schöne Anlage mit herrlichem Panoramablick auf Eisenerz, den Erzberg und den Leopoldsteinersee!

Sonntag, 26. Juli 2009

Ebenseer Hochkogel (1591 m), Schönberg (2090 m)

Ausgangspunkt meiner Wanderung: Straße aus Ebensee kommend Richtung Offensee, beim Elektrizitätswerk rechts abbiegen und entlang des Glimbaches bis zum Parkplatz (530 m).

Über eine lange Forststraße geht es gemählich aufwärts, vorbei am Mittereckstüberl, wo bereits die Vorbereitungen für den Gästeansturm getroffen werden. Dann weiter durch lichten Wald in die Eiblgrube.
Nun geht es weiter hinauf zum Ebenseer Hochkogelhaus. Dort halte ich mich allerdings gar nicht lange auf, sondern gehe gleich weiter und steigen über den Nordwestrücken hinauf Richtung Gipfel.

Blick von Westen zum Schönberg mit Einsicht in das Feuertal:Exakt 3 Stunden nach meinem Aufbruch im Tal stehe ich auch schon am Gipfel.

Mächtiges Gipfelkreuz am Schönberg (2090 m):Gipfelpanorama:Aussicht zu Bräuning Zinken u. Loser:Nach einer Gipfelpause steige ich wieder ab zum Hochkogelhaus und besuche auch noch den namensspendenden Gipfel, der von der Terasse in 10 Minuten erreichbar ist.

Mit geschlossenen Augen und blödem Grinsen am Ebenseer Hochkogel (1591 m): Blick vom Hochkogel zurück (mittig im Hintergrund lugt der zuvor erstiegene Schönberg hervor):

Mittwoch, 22. Juli 2009

Rotgschirr (2261 m) - Südgrat

Um 6:45 gehen mein Bruder Martin und ich vom Almsee in Grünau weg. Am Beginn erwartet uns erst einmal der Forststraßenhatscher in den Talschluss.

Linker Hand und noch in weiter Ferne, das Rotgschirr:

Über den Sepp-Huber Steig steigen wir durch das Ahornkar hinauf zum Röllsattel, der den Übergang auf das Hochplateau markiert.

Aufwärts über den Sepp-Huber Steig:
Am Plateau angekommen, ergeben sich die ersten Ausblicke auf das Rotgschirr und seinen langen Südgrat, den wir heute überschreiten wollen.

Rotgschirr inklusive Südgrat (wird von rechts nach links überschritten):
Bei der Weggabelung verfolgen wir nicht den Rotgschirr Normalweg, sondern zweigen rechts auf den Weitwanderweg Richtung Welser Hütte ab. Wir verfolgen den Steig bis zum Rotkögelsattel (2000 m), wo der Rotgschirr-Südgrat beginnt.

Am Rotkögelsattel. Vor diesem markanten Felsblock zweigt man nach links ab:
Nun beginnt der Gratanstieg. Wir steigen in direkter Linie auf die Gratschneide hinauf.

Am Beginn des Gratanstieges:Nun geht es weiter, immer am Grat entlang bis zur weithin sichtbaren tiefen Scharte. Dieser Teil des Anstieges besteht zu großen Teilen aus Gehgelände und bildet eine wirklich famose Gratwanderung mit herrlichen Ausblicken in alle Richtungen!

Grandiose Aussicht:Etwa 20 Meter vor dem steilen Abbruch in die tiefe Scharte muss man auf der W-Seite (links) durch einen Kamin auf ein Band hinabklettern (nicht schwierig, aber ausgesetzt!).

Martin klettert durch den Kamin ab:
Dann geht es auf diesem immer breiter werdenden Band weiter unter den erwähnten Abbruch und unschwierig hinunter in die Scharte.

Weiter über das Felsband:Martin beim Abstieg in die Scharte:
Von der Scharte muss man nun wieder auf den Grat hinaufklettern. Am besten in der rechten (südöstlichen) Flanke relativ direkt über die steilen Schrofen auf den Gratturm hinaufsteigen.

Da geht's hoch, am einfachsten rechts über die Schrofen:
Die letzten Meter und man ist wieder am Grat: Nun gelangen wir wieder in leichteres Gehgelände und auf einen breiten Gratrücken:
Der Grat zieht nun etwas nach links und erhebt sich noch einmal mit einigen Gratzacken, bevor er in unmittelbarer Gipfelnähe zum Normalweg hinunter abbricht. Man kann diese Zacken noch überklettern oder, so wie wir es gemacht haben, schon vorher in einer der letzten Scharten unschwierig auf den Normalweg hinüberqueren. Man muss sich hier einfach selbst die geeignete Linie suchen. Vom Verlassen des Grates bis zum Gipfel sind es nur noch zwei Minuten Gehzeit.

Nach 5 h 30 min und eindrucksvollem Gratanstieg endlich am Gipfel:
Beim Gipfelkreuz könnte man noch den Grat weiterbegehen und über den Plattengrat auf den etwas höheren Nebengipfel steigen. Diesen letzten Abschnitt schenken wir uns aber und genießen stattdessen die grandiosen Ausblicke.

Ausblick Richtung Pühringer Hütte:
Blickrichtung Priel, Schermberg, Spitzmauer & co. (Am linken Bildrand, der Plattengrat zum 9 m höheren Nebengipfel)Der Abstieg erfolgt schließlich über den Normalweg und den Sepp-Huber Steig. Ein kurzer Abstecher zur Pühringer Hütte auf ein wohlverdientes Bier durfte natürlich auch nicht fehlen!

Fazit: Der Aufstieg über den Südgrat ist eine grandiose Gratwanderung. (Aufgrund einiger ausgesetzter Kletterpassagen im IIer und Ier Gelände, jedoch nur für absolut schwindelfreie und sichere Berggeher empfehlenswert.)
Als eintägige Unternehmung ist die Tour auf jeden Fall ein ziemlicher Hatscher (11 Stunden Gehzeit). Die Mühen des Aufstieges ist diese beeindruckende Bergfahrt jedoch absolut wert, denn das Rotgschirr ist ein unwerfend schöner Berg!

Montag, 20. Juli 2009

Spitzmauer (2446 m) - Stodertaler Steig

Die Spitzmauer ist das Wahrzeichen von Hinterstoder und mit ihrer markanten Ostwand eine der formschönsten Bergerscheinungen Oberösterreichs. Da ich schon immer einmal auf diesem wunderbaren Berg stehen wollte, konnte ich mir heute mit der Besteigung einen lange gehegten Wunsch erfüllen!

Gemeinsam mit meinem Paps, der heute einen seiner letzten Urlaubstage genießt, starte ich um 06:00 in Hinterstoder weg.

Während wir Richtung Polsterlucke spazieren, eröffnen sich die ersten Ausblicke auf das heutige Tagesziel:
Von der Polsterlucke geht's weiter über den ausgetrampelten Pfad hinauf zum Prielschutzhaus. Nach zwei gemütlichen Stunden stehen wir dort im Nieselregen auf der Terasse und ärgern uns zum ersten Mal über den völlig missglückten Wetterbericht des ORF. Dieser prophezeite nämlich gestern noch überwiegend sonniges Wetter.
Wir lassen uns die Laune allerdings nicht verderben und folgen guten Mutes dem markierten Steig aufwärts in die Klinserschlucht.


Unterwegs in die Klinserschlucht:Unweit der so genannten Klinserscharte zweigt ein gelb markierter Weg ab, die zum Einstieg in den Klettersteig hinaufführt.

Klinserschlucht:Aufstieg zum Klettersteig, im Hintergrund der Brotfall-Südgipfel (2360 m):Der Stodertalersteig führt an der niedrigsten Stelle durch die Nordwand der Spitzmauer, und mündet im Ausstieg in einen Sattel zwischen Spitzmauer und Weitgrubenkopf. Er ist mäßig schwierig (B), aber an einigen Stellen doch recht ausgesetzt. Hier ein paar Bilder vom Aufstieg:

Einstiegswand: Aufwärts in unschwieriger Kraxelei:Tiefblick in die Klinserschlucht:Vom Ausstieg bis zum Gipfel sind es dann noch einmal 200 Höhenmeter. Hier angekommen kommt übrigens gleich ein wenig Winterfeeling auf: Der Temperatursturz und die Niederschläge der letzten Tage haben einiges an Neuschnee hinterlassen.

Neuschnee am Gipfelaufbau:Nach 1850 Höhenmetern Aufstieg in Gipfelnähe:Nach insgesamt fünf Stunden Gehzeit stehen wir um 11:00 endlich auf dem Gipfel der Spitzmauer!

AV- Edelweiß als Gipfelmarkierung:Panoramaaufnahme über das Plateau (v. l.n.r.: Feuertalberg, Temlberg, Schermberg)Als Abstiegsroute wählen wir den Normalweg über den Maisenbergsattel und die Weitgrube. Dieser Weg kann zur Zeit überhaupt nicht empfohlen werden, da zum Maisenbergsattel hinüber steile Firnfelder zu queren sind: heikel! Am besten über den Klettersteig absteigen.

In der Weitgrube (die ihrem Namen alle Ehre macht!): Temlberg:Über die Klinserschlucht geht es dann wieder hinunter zum Prielschutzhaus wo wir knapp 8 Stunden nach unserem Aufbruch eintreffen. Hier werden erstmal ein Bier und ein Paarl Würstel fällig!

Prielschutzhaus-Panorama:
Nach ordentlicher Stärkung nehmen wir die Schlussetappe hinunter nach Hinterstoder in Angriff. Die Knie schlottern nach 9 h Gehzeit bereits etwas... :-)
Als wir am Schiederweiher vorbeischlendern, macht sich dann auch die erste Müdigkeit bemerkbar.

Rückblick zur Spitzmauer:
Fazit: Gewaltige Tour (25 km, 1855 Hm, 9 h 45 min Gehzeit) voll gewaltiger Eindrücke. Einfach großartig!

Donnerstag, 16. Juli 2009

Großer Buchstein (2224 m) - Südwandband Klettersteig

Heute sind wieder einmal alle 3 "Bergis" vereint unterwegs. Seit der letzten Schitour auf den Feuertalberg hat es das nicht mehr gegeben! Ein Wahnsinn, wie die Zeit vergeht.

Als Route auf den Buchstein wählen wir den Nordanstieg von St. Gallen aus. Ausgangspunkt ist der Parkplatz beim Billbachgraben in der Großbuchau. Wir folgen der Forststraße bis zur Schottergrube, wo wir auf den markierten Wanderweg treffen, der vom Gasthaus Fischerhütte heraufzieht.
Dann geht es weiter durch den Schieslgraben, ein wildes Bachbett zweimal querend, weiter aufwärts durch den steilen Schieswaldriedl.
Nachdem wir das Waldstück hinter uns gebracht haben, gelangen wir zu den steilen Abbrüchen der Admonter Frauenmauer, unter denen der weitere Aufstieg emporführt.

Mühsam! - Unmengen Schutt und Geröll prägen den Aufstieg:
Der Buchstein gelangt ins Blickfeld:Unmittelbar unterhalb jener Westschlucht, durch die der Normalweg hinaufführt, treffen wir dann auf den bekannten Weg der vom Buchsteinhaus herüberkommt.

Kurz unterhalb der Stelle vo Süd- und Westanstieg aufeinandertreffen:
Wir queren weiter in der Westflanke Richtung Süden bis wir zum Einstieg in den Südwandband Klettersteig gelangen.

Quergang zum Einstieg in den Klettersteig:Dieser entpuppt sich als imposanter Wanddurchstieg mit herrlichen Tiefblicken. Entlang eines diagonal verlaufenden Bandsystems gelangt man dabei auf das Gipfelplateau. Leider ziehen genau zu jenem Zeitpunkt, als wir uns in der Südwand befinden, dichtere Wolken auf, sodass nur vereinzelt die tolle Aussicht genossen werden kann.

Ein paar Impressionen vom Klettersteig:

Vom Ausstieg aus dem Klettersteig bis zum Gipfel sind es dann noch gute fünf Minuten Gehgelände. Die Aussicht über das Karstplateau des Buchsteins ist toll.

Vor allem der kleine Buchstein erscheint von hier als unnahbares Felshorn:
Gr. Buchstein - 2224 m:Panormaaufnahme vom Gipfel mit Blick auf die Hochtor- und Reichensteingruppe:Nach einer ausgedehnten Paue geht es dann über den Normalweg wieder hinunter zum Ausgangspunkt in der Buchau.
Abschließend sei noch gesagt, dass der Südanstieg von Gstatterboden weitaus empfehlenswerter ist, als die heute begangene Route, da Unmengen Geröll und Schutt den Nordwestanstieg nicht nur sehr mühsam, sondern stellenweise auch steinschlaggefährdet gestalten.

Abstieg über den Normalweg:

Nonetheless die schönste Bergtour des heurigen Jahres 2009!