Montag, 31. August 2009

Grimming (2351 m) - SO-Grat

Den wuchtigen, völlig isoliert stehenden Grimming habe ich schon oft bestaunt, aber leider noch nie bestiegen! Das soll sich am heutigen Montag ändern.
Gemeinsam mit meinem Dad und meinem Bruder Martin starte ich um 7:00 vom Parkplatz neben der Ennstalbundesstraße in Niederstuttern weg.

Grimming im Morgennebel:Über die Grimminghütte erreichen wir die Schneegrube, durch welche man auf den SO-Grat gelangt.

Aufstieg über ein Firnfeld in der Schneegrube:Von der Schneegrube queren wir links über eine unangenehm steile Schotterrinne hinauf auf den SO-Grat (Man könnte dieser Rinne auch links über raue, schöne Platten ausweichen).

Aufstieg über steilen Schotter und eine kurze Plattenzone hinauf auf den SO-Grat:Nun befinden wir uns am Grat und steigen erst über steile Schrofen, dann über großartig kompakten Fels empor. Es überwiegen nun neben kurzen Gehpassagen die Schwierigkeiten 1 u. -2. Darüber hinaus gibt es noch zwei Stellen Schwierigkeit 2 und eine Stelle +2.

Sehr steile schrofige Querung im unteren Abschnitt:Am gesamten Grat hat man großartige Tiefblicke ins Ennstal:Nach den grasigen Passagen beginnt die anregende Kletterei in bombenfestem Fels:Fritz hat den Durchblick:Die technisch schwierigste Stelle (+2):Etwas weiter oben dann noch einmal eine steile, ausgesetzte 2er Stelle:Nun gelangt der Gipfel ällmählich in Reichweite:In Gipfelnähe gibt es noch ein paar famose Passagen direkt auf der Gratschneide:Als wir nach knapp 4 Stunden Aufstieg das Gipfelkreuz erreichen, sind wir fast ein bisschen enttäuscht, dass der großartige Grataufstieg bereits vorbei ist. Man könnte wirklich noch stundenlang so weitermachen...

Fritz, Martin und ich am Grimming:Großartige Sichtverhältnisse am Gipfel (der Dachstein quasi zum "Ummihupfen". Auch Glockner- und Ankogelgruppe zeigen sich am Horizont):Noch ein Blick zur Prielgruppe im Toten Gebirge:Und ein Tiefblick ins Ennstal:Dann machen wir uns an den mühsamen und steilen Abstieg über das Multereck. Auf der Grimminghütte stoßen wir schließlich noch mit einem verdienten Bier auf den tollen Tag und die gelungene Grimming-Tour an!

Ausklang auf der Grimminghütte:Fazit: Großartige, lange und anspruchsvolle Bergtour (Schwierigkeit 2) mit wunderschönen Tiefblicken ins Ennstal. Ein Erlebnis!!!

Dienstag, 25. August 2009

Großer Priel (2515 m), Schermberg (2396 m)

Der unschlagbar schöne Wetterbericht veranlasst mich heute dazu, eine etwas längere Tour ins Auge zu fassen.
Als Ziel wähle ich den Großen Priel und den Schermberg von der Almtaler-Seite aus. Am Schermberg war ich heuer zwar schon einmal, doch war bei meiner Begehung am 13. Juni das Wetter derart miserabel, dass ein zweiter Besuch absolut lohnend erscheint.

Tour-Eckdaten: Almtalerhaus - Welserhütte - Fleischbanksattel - Großer Priel - Fleischbanksattel - Pfaffenschneid - Schermberg - Welser Hütte - Almtaler Haus.

Ich starte um 6:15 vom Almtalerhaus (710 m) weg. Etwa 40 Minuten nimmt der flache Hatscher in die hintere Hetzau in Anspruch, wo es erst bei der Talstation der Materialseilbahn so richtig losgeht, und der markierte Weg durch das Steilkar zur Welser Hütte hinaufzieht.

Morgendlicher Blick auf die Schermberg Nordwand:Welser Hütte (1726 m):Von der Welser Hütte steige ich weiter hinauf zum Fleischbanksattel. Der Weg ist allgemein unschwierig, nur eine kleinere Steilstufe beim Hansbauer-Band gilt es zu überwinden. Diese ist aber durch Drahtseile und Leitern völlig entschärft und problemlos passierbar.

Am Fleischbanksattel mit Blick zum Temlberg:Vom Fleischbanksattel geht es nun sanft ansteigend über 400 Hm hinauf zum Gipfelgrat des Großen Priels. Das neue Gipfelkreuz ist völlig identisch mit dem alten und ist schon von weither sichtbar.

Der Gipfelgrat des Großen Priels:
Über den Grat gelange ich unschwer und schnell auf den Gipfel, wo sich wie üblich schon eine ganze Schar Berggeher eingefunden hat.

Das neue Kreuz glänzt im Sonnenschein:Blick vom Gipfel über den Verbindungsgrat zum Kl. Priel:Die sensationelle Aussicht vom Priel-Gipfel: Nach einer kurzen Pause steige ich wieder ab zum Fleischbanksattel. Dort gehe ich geradeaus weiter und verfolge den Weg Richtung Pühringer Hütte, bis ich zu einer Abzweigung komme, wo der Weg in Richtung Temlbergsattel, Pühringerhütte und Schermberg gabelt.

Blick zum Schermberg, meinem 2. Tagesziel:
Immer wieder ein unvergessliches Erlebnis: Spaziergänge über die verkarstete und vegetationslose Hochfläche des Toten Gebirges!Ich wende nach rechts und steige südseitig über wilden, wasserzerfressenen Kalk hinauf zur Pfaffenschneid. Von dort geht es nun wieder etwas flacher und in nordöstlicher Richtung hinauf zum Schermberggipfel.

Meine einzige Begegnung während des Aufstieges zum Schermberg:
Blick zum Rotgschirr:Unweit des Schermberggipfels mit Blick zum Gr. Priel:
Schermberg (2396 m) - aufgrund des neuen Klettersteiges herrscht auch hier reger Betrieb, allerdings immer noch weitaus weniger als am völlig überlaufenen Priel:Nach einer ausgiebigen Pause steige ich ab ins Tal und erreiche 8 h und 30 min nach meinem Abmarsch wieder das Almtaler Haus, wo ich mir als Belohnung für die gewaltige Tour gleich ein Weizen gönne.

Fazit: Super-Tour bei perfektem Wetter auf zwei bekannte Berge. Für die 2200 Höhenmeter im Aufstieg benötigt man zwar eine solide Grundkondition, die erworbenen Eindrücke wirken dafür umso länger nach!

Sonntag, 23. August 2009

Raiffeisen Powerman 09

Der Powerman-Duathlon in Weyer ist mit 800 Teilnehmern eine der aufsehenerregendsten und großartigsten Sportveranstaltungen Oberösterreichs. Neben vielen ambitionierten Hobbyathleten matchen sich hier jedes Jahr auch einige Weltklasse-Duathleten um den Titel des österreichischen Powermans!
Klar, dass sich mein Bruder Martin und ich diesen tollen Wettkampf nicht entgehen lassen.

Startschuss für den Volksduathlon und die Staffelbewerbe um 11:10
Martin und ich gehen in einer 2er-Staffel über die Volksduathlondistanz an den Start, wobei mein Bruder das Radfahren übernimmt und ich auf der Laufstrecke unterwegs bin.
Die Strecke weist folgendes Kilometerprofil auf: 7,9 km - 41,2 km - 7,3 km.

In der ersten Laufrunde über 7,9 km:
Martin fährt nach starker Leistung am Bike in die Wechselzone ein:Am Ende erreichen wir in einer Zeit von 2:23:57,2 (34:03 - 1:17:54 - 30:38) den 22. Platz unter 43 teilnehmenden 2er-Staffeln.

Mein erster Start bei diesem Event hat wirklich enorm Spass gemacht und eine Teilnahme im nächsten Jahr ist bereits fix! Und mit ein bisschen mehr Training werden wir die heurige Zeit dann auch pulverisieren. ;-)

Donnerstag, 20. August 2009

Waldhorn (2702 m)

Ein frühmorgendlicher Blick aus dem Hüttenfenster sorgt wieder mal für Euphorie: Wolkenloser Himmel. Nach gemütlichem Frühstück starten wir um 6:45 von der Preintalerhütte weg.

Wegbeschreibung: Preintalerhütte - Lämmerkar - Kapuzinersee - Waldhorntörl - Waldhorn

Aufstieg, vorbei am Kapuzinersee, hinauf zum Waldhorntörl:
Kurz unterhalb des Waldhorntörls mit Blick über den Kapuzinersee:Oberhalb des Waldhorntörls wird das Gelände etwas anspruchsvoller. Man steigt nun ein Stück relativ direkt am Westgrat auf, bevor man in die Südflanke hinüberquert, über die der weitere Aufstieg führt. Die Schwierigkeiten halten sich aber absolut in Grenzen (wenige Stellen I).

Am Westgrat oberhalb des Törls:Vom Westgrat aus gesehen mutet der Berg tatsächlich wie ein imposantes "Horn" an:Dachsteinsüdwand gezoomt:Mein Aufstiegsschatten in der Südflanke:Die letzten Höhenmeter am Grat:Gipfelgrat mit dem Kieseck (2681 m) im Hintergrund:8:55 - Kaiserwetter und Gipfelfreuden am Waldhorn:Blick zur Hochwildstelle:Gipfelaussicht nach Westen:Die 1700 Höhenmeter Abstieg bis zum Auto werden dann wieder einmal zur Belastungsprobe für die Knie. Gegen 13:00 kommen wir aber unversehrt beim Parkplatz an und machen uns auf die Heimreise.

Fazit: Das Waldhorn ist ein famoser Aussichtsberg abseits des Trubels rund um den beliebten Klafferkessel. Ein wahrlich eindrucksvolles und lohnendes Bergerlebnis! (Bei Nässe und Firnresten allerdings abzuraten: teils sehr steile Wegführung über grasige Flanken mit wenigen Möglichkeiten zum Anhalten!)

Mittwoch, 19. August 2009

Klafferkessel (2311 m), Greifenberg (2618 m)

Aufgrund des bombastischen Wetterberichtes für diese Woche treten mein Kumpel Slaven und ich eine kurzfristig vereinbarte 2-Tages-Tour in den Schladminger Tauern an.

Eigentlich lautete unser anfänglicher Plan den Greifenberg zu überschreiten und auf der Gollinghütte zu nächtigen, um am zweiten Tag den Hochgolling in Angriff zu nehmen. Bei unserer Ankunft am Parkplatz erfahren wir jedoch durch Zurfall, dass die Gollinghütte am heutigen Tag schon zum Bersten gefüllt ist. Also ändern wir kurzfristig unser Vorhaben und kicken den Hochgolling zugunsten des Waldhorns aus dem Programm (Eine mehr als vernünftige Alternative, wie sich einen Tag später zeigen sollte).

Ausgangspunkt: Rohrmoos-Untertal, Parkplatz beim Wirtshaus Riesachfall (Hinweis: Für drei Tage Parken werden dezente 10 Euro (!) abkassiert)

Wegbeschreibung Tag 1: Riesachfälle - Riesachsee - Preintalerhütte - Lämmerkar - Untere Klafferscharte - Klafferkessel - Obere Klafferscharte - Greifenberg - (selber Weg retour zur Preintalerhütte).

Riesachsee:Unser Stützpunkt: Die Preintalerhütte am Fuße des mächtigen WaldhornsÄußeres Lämmerkar:Kurz nach der unteren Klafferscharte (im Hintergrund der Greifenberg):Klafferkessel - "Das Herz der Schladminger Tauern":Aufstieg zum Greifenberg:Am Greifenberg-Gipfel (2618 m):Blick vom Gipfel zum Hochgolling:Blick über den Klafferkessel nach NO (links hinten - Hochwildstelle, im Vordergrund - Waldhorn, dahinter rechts - Kieseck)Nachdem wir die tolle Aussicht ausgiebig genossen haben, steigen wir wieder zur Preintaler Hütte ab, wo wir unser Lager beziehen. Und nach einigen herzhaften Schmankerln aus der lokalen Küche treten wir um 22:00 eine überraschend stille Nachtruhe an (Das befürchtete Schnarchkonzert im Bettenlager bleibt aus :)