Donnerstag, 11. September 2008

Traunstein (1691 m)

Terrorgedenktag. Mein Bruder und ich unternehmen eine kurzfristig geplante Tour auf den Traunstein. Ich war noch nie oben, mein Bruder ungefähr schon 47 Mal. Unser gemeinsamer Aufstieg erfolgt über den Naturfreundesteig. Bereits beim Einstieg geht es ordentlich zur Sache. Es bleibt nicht so wirklich Zeit zum Aufwärmen...Die Strapazen meiner Wanderung auf den Großen Priel stecken mir noch ordentlich in den Beinen. Der Aufstieg gerät einigermaßen zur Schinderei. Entschädigt werde ich allerdings schon bald durch die reizenden Tiefblicke auf den Traunsee.Über den schön angelegten Steig wandern wir gemütlich auf den Gipfel. Für einen Wochentag ist doch relativ viel los. Ich möchte nicht wissen, wies da oben am Wochenende zugeht.Beim Abstieg über den Hernlersteig kommt uns ein ganzer Schwall Tschechen (?) entgegen, die allesamt in den Turnpatschen raufgehen. Das beweist mir einmal mehr, dass der Traunstein wohl der unterschätzteste Berg überhaupt ist... Ich denke mir nur: "Viel Spass beim runtergehen".

Dienstag, 9. September 2008

Großer Priel (2515 m)

Mit Sicherheit die schönste Bergtour dieses Sommers. Wie bei meinen letzten Ausflügen auf Buchstein, Bosruck und Hochtor bin ich auch heute wieder allein unterwegs. Vor den 1900 Höhenmetern im Aufstieg habe ich schon ein wenig Respekt. Um ca. 7 Uhr starte ich vom Parkplatz beim Johannishof in Hinterstoder weg, und drücke gleich von Beginn an voll aufs Tempo. Schnellen Schrittes marschiere ich rein in die Polsterlucke und in weiterer Folge rauf aufs Prielschutzhaus. Nach 1h40min stehe ich dort auch schon auf der Terasse. Da ich noch nicht das Bedürfnis habe zu rasten, gehe ich gleich weiter, vorbei an der Spitzmauer, deren Anblick einmal mehr traumhaft ist.Ich verfolge den Weg weiter rauf ins Kühkar. Das Wetter ist wirklich unglaublich schön. Beflügelt vom strahlenden Sonnenschein gebe ich nochmal ein wenig Gas, und halte bis zur Brotfallscharte das Tempo hoch. Auf der Brotfallscharte angekommen muss ich erst Mal stehen bleiben und das wirklich atemberaubende Panorama auf mich wirken lassen. Kein Wolkenfetzerl bedeckt den Himmel. Das Hochplateau des Toten Gebirges erstrahlt in einem unglaublichen Glanz:Schließlich steige ich noch die letzten Meter auf, und gehe auf dem Grat zum Gipfel rüber, wo das arg ramponierte Gipfelkreuz nach wie vor oben liegt. Ich bin ganz schön außer Atem, und staune nicht schlecht darüber, dass ich nur 3 h 38 min und 45 sek vom Parkplatz bis auf den Gipfel hinauf gebraucht habe.
Wiedereinmal habe ich das Glück den Gipfel etwa eine Viertelstunde lang für mich allein zu haben. Danach trudeln allerdings die Wanderer und Bergsteiger im Minutentakt ein. Neben denjenigen, die ich auf dem Normalweg überholt habe, kommen auch einige über den Klettersteig hoch.

Nach einer ausgiebigen Rast steige ich schließlich wieder ab. Auf dem Prielschutzhaus folgt schließlich noch das obligate Bier. Danach hopse ich in nicht gerade kniescheibenfreundlicher Manier in die Polsterlucke runter, und hatsche vorbei am Schiederweiher zurück zum Auto. Unten angekommen schieße ich noch ein Foto vom Priel, der an diesem herausragend schönen Tag seinen ganzen Reiz ausspielt.

Fazit: Genialstes Wetter machte diese Tour auf den oberösterreichischen Klassiker zum Erlebnis.

Samstag, 6. September 2008

Hochtor (2369 m)

Samstag, die Wettervorhersage verspricht traumhaftes Wanderwetter. Eigentlich hätte ich heute gegen Weyer aufs Fussballfeld einlaufen sollen. Angesichts der genialen Wetterbedingungen verzichte ich aber gerne auf den Schweinskick, und fahre zeitig von zuhause weg, sodass ich kurz nach 6 Uhr morgens bereits im Bergsteigerdorf Johnsbach ankomme. Eine extrem hartnäckige Verkühlung hat mich seit meiner letzten Tour auf den Bosruck aus dem Verkehr gezogen. Endlich wieder genesen, bin ich an diesem Tag umso berggeiler!

Der Plan lautet über den Schneelochweg auf den Gipfel zusteigen, und über den Josefinensteig und die Hesshütte runterzugehen. So ergibt sich ein schöner Rundweg. Am Weg Richtung Schneeloch erstrahlt der Rinnerstein bereits in der Morgensonne:Der Aufstieg über den Schneelochweg gestaltet sich in der Folge recht interessant. Vor allem die Unberührtheit dieses Weges finde ich toll (Keine Steighilfen, Drahtseile etc...). Langsam aber sicher komme ich in Gipfelnähe. Das Gelände wird nun etwas anspruchsvoller und erfordert ein paar harmlose "Klettereinlagen". Ich arbeite mich weiter nach oben, und staune nicht schlecht, als ich um 8:45, nach grademal 2h30min Gehzeit bereits am Gipfel stehe...Irgendwie hätte ich mir doch ein wenig mehr der Anstrengung erwartet... Die geniale Aussicht auf die umliegenden Gesäuseberge entschädigt ein Mal mehr fürs Frühaufstehen. :-)

Festkogel, Ödstein, Reichenstein:
Dachlgrat, Planspitz:Ungefähr zwanzig Minuten lang bin ich ganz alleine oben. Danach trudeln allmählich die ersten Bergkollegen ein. Ein netter Herr schießt noch ein Beweisfoto von mir:Mit ihm steige ich über den Josefinensteig auf die Hesshütte hinab, wo wir noch gemeinsam ein Bier trinken. Dort trennen sich dann unsere Wege. Er bleibt noch sitzen, ich geh runter nach Johnsbach, und bin - trotz Hüttenpause - um 13:00 schon wieder beim Auto.