Montag, 20. Juli 2009

Spitzmauer (2446 m) - Stodertaler Steig

Die Spitzmauer ist das Wahrzeichen von Hinterstoder und mit ihrer markanten Ostwand eine der formschönsten Bergerscheinungen Oberösterreichs. Da ich schon immer einmal auf diesem wunderbaren Berg stehen wollte, konnte ich mir heute mit der Besteigung einen lange gehegten Wunsch erfüllen!

Gemeinsam mit meinem Paps, der heute einen seiner letzten Urlaubstage genießt, starte ich um 06:00 in Hinterstoder weg.

Während wir Richtung Polsterlucke spazieren, eröffnen sich die ersten Ausblicke auf das heutige Tagesziel:
Von der Polsterlucke geht's weiter über den ausgetrampelten Pfad hinauf zum Prielschutzhaus. Nach zwei gemütlichen Stunden stehen wir dort im Nieselregen auf der Terasse und ärgern uns zum ersten Mal über den völlig missglückten Wetterbericht des ORF. Dieser prophezeite nämlich gestern noch überwiegend sonniges Wetter.
Wir lassen uns die Laune allerdings nicht verderben und folgen guten Mutes dem markierten Steig aufwärts in die Klinserschlucht.


Unterwegs in die Klinserschlucht:Unweit der so genannten Klinserscharte zweigt ein gelb markierter Weg ab, die zum Einstieg in den Klettersteig hinaufführt.

Klinserschlucht:Aufstieg zum Klettersteig, im Hintergrund der Brotfall-Südgipfel (2360 m):Der Stodertalersteig führt an der niedrigsten Stelle durch die Nordwand der Spitzmauer, und mündet im Ausstieg in einen Sattel zwischen Spitzmauer und Weitgrubenkopf. Er ist mäßig schwierig (B), aber an einigen Stellen doch recht ausgesetzt. Hier ein paar Bilder vom Aufstieg:

Einstiegswand: Aufwärts in unschwieriger Kraxelei:Tiefblick in die Klinserschlucht:Vom Ausstieg bis zum Gipfel sind es dann noch einmal 200 Höhenmeter. Hier angekommen kommt übrigens gleich ein wenig Winterfeeling auf: Der Temperatursturz und die Niederschläge der letzten Tage haben einiges an Neuschnee hinterlassen.

Neuschnee am Gipfelaufbau:Nach 1850 Höhenmetern Aufstieg in Gipfelnähe:Nach insgesamt fünf Stunden Gehzeit stehen wir um 11:00 endlich auf dem Gipfel der Spitzmauer!

AV- Edelweiß als Gipfelmarkierung:Panoramaaufnahme über das Plateau (v. l.n.r.: Feuertalberg, Temlberg, Schermberg)Als Abstiegsroute wählen wir den Normalweg über den Maisenbergsattel und die Weitgrube. Dieser Weg kann zur Zeit überhaupt nicht empfohlen werden, da zum Maisenbergsattel hinüber steile Firnfelder zu queren sind: heikel! Am besten über den Klettersteig absteigen.

In der Weitgrube (die ihrem Namen alle Ehre macht!): Temlberg:Über die Klinserschlucht geht es dann wieder hinunter zum Prielschutzhaus wo wir knapp 8 Stunden nach unserem Aufbruch eintreffen. Hier werden erstmal ein Bier und ein Paarl Würstel fällig!

Prielschutzhaus-Panorama:
Nach ordentlicher Stärkung nehmen wir die Schlussetappe hinunter nach Hinterstoder in Angriff. Die Knie schlottern nach 9 h Gehzeit bereits etwas... :-)
Als wir am Schiederweiher vorbeischlendern, macht sich dann auch die erste Müdigkeit bemerkbar.

Rückblick zur Spitzmauer:
Fazit: Gewaltige Tour (25 km, 1855 Hm, 9 h 45 min Gehzeit) voll gewaltiger Eindrücke. Einfach großartig!

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